... ist ein vielseitiges, abwechslungsreiches und exotisches Hobby.

Oft bekomme ich die Frage gestellt wie ich denn auf dieses Hobby gekommen sei und warum ich es toll finde Züge zu fotografieren. Das ist tatsächlich gar nicht so leicht zu beantworten. Zum einen ist es die Faszination Eisenbahn die einem irgendwann packt und nicht mehr loslässt, auf der anderen Seite ist es das tolle Gefühl seine Lieblingslok oder seinen Lieblingszug schön in Szene zu setzen. - So viel grob dazu -

Doch zuerst möchte ich kurz abschweifen und allgemein auf das Hobby Eisenbahn eingehen.

Ich muss immer wieder sagen, dass es sich hierbei um eines der vielseitigsten Hobbys überhaupt handelt, denn es bietet eine riesige breitgefächerte Plattform an Möglichkeiten die in dieser "Szene" ausgeübt werden. Los geht es wie allgemein bekannt mit der Modellbahn. Ganz klassisch ist das Bild eines Mannes der in seinem Keller sitzt, auf einer Platte mit Häuschen und Bäumchen einen Zug im Kreis fahren lässt, jedem vor Augen und tief in den Köpfen der Allgemeinheit verankert. Doch hier fängt es schon an, der eine sammelt nur bestimmte Modelle, andere widmen sich speziell nur einer Epoche, der eine baut gerne Landschaften, der andere liebt es in einem riesigen Wirrwarr an endlosen Kabeln seine Begeisterung für die Elektrik zeigen zu können. Die einen lassen ihre Modellbahnzüge auf einer Anlage im Kreis fahren, andere wiederum fahren wie beim Vorbild auf einer Strecke. 

Nun aber bevor ich hier zu tief in die Materie der Modellbahn versinke geht es weiter ;-)

Neben den Modellbahnern gibt es auch Eisenbahnfreunde, die sich gemeinsam in Museumsbahnen engagieren und bspw. eine Dampflok betriebsfähig aufarbeiten und damit Fahrten anbieten; Eisenbahnfreunde die sich auf das Sammeln von jeglichen Utensilien der echten Bahn spezialisiert haben und damit ihre Hobbyräume ausstatten oder es gibt auch diejenigen, die rein Daten sammeln und ihre Faszination in Fahrplänen, Geschwindigkeiten, techn. Daten usw. finden.

Und dann gibt es die, die den Zügen hinterher eilen um sie im Bild festzuhalten. Das sind dann die Bahnfotografen.

Aber auch hier gibt es wieder unterschiedliche breitgefächerte Möglichkeiten und Typen.

Dennoch lässt sich von vornherein allgemein feststellen, dass der Trieb zum Sammeln und Erlangen von "Trophäen"

-sei es ein Modell, ein begehrtes Utensil oder ein Bild- immer noch tief im Menschen verankert ist und großen Einfluss auf die Ausübung des Hobbys Eisenbahn hat.

Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema.

Was bewegt mich Eisenbahnen zu fotografieren?

Das ist eine nicht ganz so einfach zu beantwortende Frage. Das ist immer abhängig von demjenigen, der hinter der Kamera steht und worauf diese Person seinen persönlichen Fokus legt.

Bei mir ist es das Kombinieren des begehrten Objekts zusammen mit der schönen Natur drumherum sowie auch interessantes aus der Bahnwelt für die Nachwelt festzuhalten. Für meine Bilder lasse ich mich immer wieder von Altmeistern der Eisenbahnfotografie inspirieren, deren Aufnahmen aus vergangenen Zeiten wahrlich etwas zu Ausdruck bringen und etwas Erzählen. Da wären wir auch schon gleich bei der nächsten Frage.

Auf was lege ich meinen persönlichen Fokus?

Da mich die Eisenbahn längst vergangener Zeit unheimlich fasziniert (Epochen II-IVa), versuche ich dies in meinen Aufnahmen möglichst gut widerzuspiegeln. Trotz meinen jungen Alters kann ich mit den neuen Zügen kaum etwas anfangen. Vermutlich kommt die Faszination des Alten aufgrund des Unbekannten und längst Vergangenen. Oft sitze ich stundenlang da, blättere durch Bücher und schaue mir intensiv die Bilder aus vergangenen Zeiten an; stelle mir vor wie es einst gewesen sein muss. Und genau das ist es, was ich versuche in der heutigen Zeit nachzufühlen und fotografisch umzusetzen. Gar nicht so einfach, wie es scheint. Es gibt kaum noch Bahnstrecken, die altes "Flair" aufweisen. Immer mehr fällt die idyllische Bummelbahn Modernisierungsarbeiten zum Opfer - aber gut, schließlich fahren wir auch nicht mehr mit der Postkutsche.